Obsternte 2022

20. Nov 2022

Die heurige Obsternte war wieder sehr herausfordernd. Die klassischen Birnensorten wie Rote Pichlbirne, Schweizer Wasserbirne oder Speckbirne hatten sehr wenig bis gar keinen Ertrag.

In der Summe haben wir unseren Keller doch wieder halbwegs voll gebracht, nicht zuletzt auch wegen der guten Apfelernte. Besonders die Sorte Bohnapfel war heuer sehr ertragreich. Dies ist eine alternierende Art und hält ihren 2-Jahres-Rhythmus konstant ein. Deshalb haben wir heuer wieder einen reinsortigen „Bohnapfelmost“ im Sortiment.

Die Gründe, warum die Birnenernte auch heuer schlecht war? Dafür gibt es mehrere Ursachen:

  • der Klimawandel macht den Birnbäumen besonders zu schaffen – die Stresssituationen mit den langen trockenen Phasen ohne Niederschlag sind für die Birnbäume nur schwer zu verkraften
  • zusätzlich setzt der Druck durch Krankheiten oder Schädlinge den Bäumen sehr zu
  • besonders der Birnenverfall verbreitet sich immer mehr
  • die Birnenbäume sind teilweise überaltert – sie kommen eben „in die Jahre“
  • das Problem dabei ist, dass die Bäume „im besten Alter“ nicht vorhanden sind, weil sie vor 50 – 80 Jahren NICHT gepflanzt wurden – eher vorhandene Bäume ausgerissen wurden
  • UND die Bäume, die in den letzten 30 Jahren durch die Obstbaumpflanzaktion gesetzt wurden, einerseits krank sind (es wurden bereits infizierte Bäume ausgegeben) oder nicht die gewünschten Sorten sind

So sind wir Obstbauern im Mostviertel nun stark bemüht, unsere Birn-, Apfel-, Kirsch- und Zwetschkenbäume wieder auf Vordermann zu bringen. Dies passiert durch eine intensivere Pflege der Bäume – in erster Linie durch Ausschneiden der Baumkronen vor allem bei den großen Streuobstbäumen. Damit versuchen wir die Sortenvielfalt an Obstbäumen im Mostviertel erhalten zu können.

Durch den Genuss eines guten Glas Most unterstützen Sie uns dabei! DANKE!